Pöppelsche und Gieseler
Aus dem Nachlass von Wilhelm Probst, + 1957, Bad Westernkotten
[Erstveröffentlichung: Probst, Wilhelm, Pöppelsche und Gieseler, in: Vertell mui watt, Ausgabe 96 (1999)]
Eines ist manchem aufgefallen, der in Bökenförde auf der Pöppelsche-Brücke stand, wo wenige Schritte weiter die Gieseler in die Pöppelsche mündet, daß das zusammenfließende Wasser von da ab den Namen „Gieseler“ führt, daß also der sehr lange Pöppelsche-Bach seinen Namen bei der Vereinigung abgibt und den Namen der bis dahin kurzen Gieseler annimmt. Aber die Alten haben das wohl richtig gemacht, denn der Leistung gebührt die Ehre der Namensführung.
Noch eins soll hier Erwähnung finden: Keine hundert Schritte von der Pöppelschebrücke entfernt führt an dem Wege, der von Westernkotten nach Bökenförde geht, auch eine Brücke über die Gieseler. Vor vielen Jahren, als beide Brücken noch nicht da waren, ging der Weg quer durch die Bäche. Die alten Leute erzählten vor 40 Jahren unserem Gewährsmann, daß zwischen den beiden Brücken tief in der Erde in einem goldenen Sarge ein König begraben liege. Die junge Welt von heute weiß das nicht und glaubt’s auch wohl nicht…