Von Petra Achtzehn; in: Heimatkalender des Kreises Soest 1997, S. 6-7
An die Bedeutung der Salzgewinnung im Heilbad Westernkotten erinnert der Königsbrunnen, auch Königssood oder Sälzerbrunnen genannt. Zu den im Kurpark stehenden Gradierwerken gehörten früher die Siedehäuser. Die Sälzer benötigten für ihre Arbeit der Salzgewinnung Sudpfannen, in denen die Sole gekocht beziehungsweise zum Sieden gebracht wurde. Ein Feuer unter der Pfanne brachte die nötige Temperatur. Nach dem Vorgang musste die Pfanne gereinigt werden. Dazu brachte man eine lange Stange an, an deren Ende ein Brett schräg befestigt wurde. Hüttenknechte und Salzsieder nannte man die Männer, die diese Tätigkeit verrichteten. 1994 wurde in Bad Westernkotten auf dem Königssoodplatz zum Andenken an die Salzgewinnung die Bronzestatue des Sälzers errichtet, die der Förderverein Bad Westernkotten e. V. stiftete. Ausgeführt hat sie der Künstler Löneke aus Aachen.
Die Stelle in der Ortsmitte ist historisch. Einst gaben hier drei Solequellen ihr wertvolles Wasser für die Salzgewinnung ab. Ein Stück der alten Holzröhrenleitung, welche die Sole ab dem Jahre 1845 von der Quelle im Kurpark bis zum Königssoodplatz leitete sowie die Abmauerung um den Königsbrunnen sind noch erhalten.
Petra Achtzehn