o. V. [wahrscheinlich A.H. Meyer]: Patriot, 10. und 12.1.1973
[Am 11. Januar 1973 erfolgte die Einweihung des damals neuen Moor- und Kurmittelhauses an der Weringhauser Straße, das heute südlich der Hellweg-Sole-Thermen liegt. – Es folgen die beiden damaligen Patriot-Artikel mit den jeweiligen Überschriften, Bildern und Bildunterschriften. – Besonders sei auf die Beschreibung der Kunstwerke hingewiesen. Entsprechende Fotos habe ich ergänzt. WM]
Aufstieg vom Sälzerdorf zum bedeutenden Heilbad – Eröffnung des neuen Moor- und Kurmittelhauses in Bad Westernkotten [Patriot vom. 10.1.73]
Das neuerbaute Moor- und Kurmittelhaus in Bad Westernkotten (erster Bauabschnitt — Bewegungszentrum). Die Abendaufnahme zeigt (vorn rechts) die Eingangshalle mit Garderobe und Kartenausgabe. Im Erdgeschoß liegen weiter u. a. die Moorabteilung, das Moortretbecken, die Moor- und Solewasseraufbereitung. Das Obergeschoss hat die Ruhe- und Warteräume aufgenommen, ferner die Massageräume, die Unterwassermassage, den Gymnastikraum und das Solebewegungsbad, während das Terrassengeschoss (oben) die Liegeterrasse, die Räume für die CO2-Anwendung und Ruhe- und Warteräume aufweist. (Foto: Dargel-Foto)
Wenn am 11. Januar in Anwesenheit des Ministers für Arbeit Gesundheit und Soziales, Werner Figgen (Düsseldorf) – vorauf geht eine Fest-Sitzung im großen Sitzungssaal des Kreishauses in Lippstadt – das neue Moor- und Kurmittelhaus in Bad Westernkotten seiner Bestimmung übergeben wird, so spricht dieses Ereignis eindrucksvoll für die wachsende Bedeutung des Heilbades am Hellweg. Die stete Zunahme der Zahl der Kur- und ambulanten Badegäste machte vor allem den Neubau des Kurmittelzentrums erforderlich. Für die Kurgäste, die aus dem gesamten Bundesgebiet, namentlich aus dem Ruhrgebiet, nach Bad Westernkotten kommen ist das neue Gebäude auf einem Grundstück von 12.000 Quadratmetern ein weiterer ausgezeichneter Faktor für ihre Gesundung und Erholung.
Hervorragende Bedeutung aber hat das Moor- und Kurmittelhaus auch für die zahlreichen ambulanten Badegäste aus dem Raum Lippstadt und Umgebung, die jetzt in dem neuen Haus mit dem Moor, dem Heil-Torf aus dem 40 Morgen großen Muckenbruch, in besonders wirksamer Weise behandelt werden können.
Neueste Erkenntnisse verwertet
Die neuesten Erkenntnisse der Balneologie und die jüngsten Konstruktionserfahrungen in der medizinischen Technik wurden bei der Verwirklichung des Projektes einbezogen (Entwurf, Planung, Bauleitung: Architekt VFA Hubert Westerfeld, Lippstadt). Das Bauwerk liegt auf einem weiten Wiesenplan und setzt so eine beherrschende Dominante in das Bild des Badeortes. Das große Gebäude ist in den heute bei den „Funktionsbauten“ so bevorzugten horizontalen Baulinien gehalten, doch hat der Architekt die Gefahr, dass es das Aussehen eines monoton wirkenden Zweckbaues erhalten könnte, dadurch überwunden, dass er den Baukörper, vor allem über der Eingangshalle, terrassierte.
Tag der offenen Tür
Am kommenden Wochenende wird das Moor- und Kurmittelhaus allen Interessenten zur Besichtigung geöffnet sein. Dieser Tag der offenen Tür ist am Samstag von 15 bis um 17.30 Uhr und am Sonntag von 10 bis 12 Uhr.
An der „Goldenen Schnur“
Bad Westernkotten liegt an der „Goldenen Schnur“ der Orte, in denen schon früh eine der begehrtesten Handelswaren, das Salz, gefördert wurde. So waren Werl, Bad Sassendorf, Bad Westernkotten, Geseke, Salzkotten bereits im Mittelalter wegen ihrer heilkräftigen Quellen und als Salzgewinnungsorte bekannt. Sicher hat man in Westernkotten schon um die Wende zum zweiten Jahrtausend das Salz gewonnen, da die dortigen Salzquellen zum Königshof Erwitte gehörten, den laut Urkunde Kaiser Konrad II. Anno 1027 dem Bischof Meinwerk von Paderborn übereignet hat. Indessen ist die Salzgewinnung in Westernkotten genau schon seit dem Jahre 1048, seit 925 Jahren also, urkundlich nachweisbar.
In der Folgezeit wurden die Salzvorkommen immer stärker ausgeschöpft, wie das auch durch ein Dokument aus dem Jahre 1261 bestätigt wird. 1312 gab es hier 92 Sudhäuser.
Der „weiße Segen aus der Erde“ machte die Salzorte naturgemäß weithin bekannt. Weltliche und geistliche Herren sicherten sich Anteile an den Salinen in Bad Westernkotten, so die Pröpste von St. Aposteln in Köln, St. Patrocli in Soest und von Meschede.
Das Jahr der Wende
Das Jahr 1845 brachte eine einschneidende Wende in den Verfahren der Salzgewinnung. Hatte man bislang die Methode der Brunnenausschöpfung angewendet, so trat diese nun mehr und mehr in den Hintergrund, als man in dem genannten Jahr ein Bohrloch in die Tiefe getrieben hatte. Die Sole sprang mit einem Wärmewert von 28 Grad Celsius acht Meter hoch aus eigener Kraft empor. Man kochte nun die an natürlichen Mineralien sehr reichhaltige Sole in den Sudhäusern in den „bliggenen und iserenen Pannen“ aus, bis alles Wasser verdampft war. Zurück blieb das reine Siedesalz. In Westernkotten betrug die Salzgewinnung dann 30 000 Zentner jährlich.
Diese „kohlensäurereiche starke Thermalsolquelle aus der 1845 erbohrten natürlichen Quelle bildet die Grundlage für die erfolgreichen Badekuren. Sie entspringt aus den zirkulierenden Salzwässern in den klüftigen Kalken des Turons und des Cenomans aus einer Tiefe von 80 m. Die Ergiebigkeit beträgt 60 000 1/Stunde“
Kurdirektor a. D. Klinkhammer
Hinzu kommt als Heilfaktor besonderen Ranges die stark heilkräftige Moor-Erde aus dem nahegelegenen Muckenbrucher Moor, die in heißen Packungen und auch im großen Bassin den Badegästen verabreicht wird. Erkrankungen und Schwächezustände des Herzens und des Kreislaufes, rheumatische Erkrankungen und Bewegungsstörungen, die Erkrankungen der Luftwege und Frauenkrankheiten bilden die Hauptindikationen des Heilbades Westernkotten.
Heute noch zeugen zwei Gradierwerke, über deren Dornenhecken das Salzwasser, die Sole abwärts geleitet wird, von der früher üblichen Art der Salzgewinnung. Die beiden je zwölf Meter hohen Gradierwerke sind nicht nur ein „Naturdenkmal“ des ruhig gelegenen Heilbades, — sie dienen zugleich der natürlichen Emanation und werden von den zahlreichen Gästen Bad Westernkottens auch als Inhalationsquelle gern aufgesucht.
1949 schloss auch die letzte der noch verbliebenen Salinen. Der unerschöpfliche Reichtum Bad Westernkottens an Solquellen und Moor wird nun „nur“ noch zu Heilzwecken genutzt. Diese Entwicklung zum Heilbad hin begann hier bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Schon 1842, so wird berichtet, verabreichte man in Westernkotten die ersten Heilbäder. In immer weiter zunehmendem Umfang steht der Badeort im Dienst an der Volksgesundheit. 1958 verlieh die Landesregierung der Gemeinde den Titel „Bad Westernkotten“ in Anerkennung der hier erzielten balneologischen und bäderwirtschaftlichen Leistungen.
115 000 Übernachtungen
Ein Blick auf die steigende Besucherzahl zeigt, wie sehr Westernkotten an Resonanz bei den Erholung und Gesundung Suchenden gewonnen hat, eine Erfolgsbilanz, die deutlich auch die Notwendigkeit der Errichtung des neuen Moor- und Kurmittelzentrums hervorhebt:
Die Bettenzahl stieg von 1950: 110 auf (1963) 420, die Zahl der Übernachtungen im gleichen Zeitraum von 10 200 auf rund 90 000, der Kurgäste von 1775 auf 4800, und die letzte Statistik weist diese Zahlen (Jahr 1972) aus: Zahl der nun vorhandenen Betten 486, der Übernachtungen 115 300, der Kurgäste 5426.
Die Kunst einbezogen
Kurdirektor Helmut Werner Gröger, der an dem nun vollendeten Werk des Neubaus maßgeblichen Anteil hat, hat es sich auch besonders angelegen sein lassen, im Interesse der Kurgäste mehrere Kunstwerke aus Spendenmitteln im neuen Gebäude bzw. im Park anbringen zu lassen. Dazu gehört als echtes Beispiel gediegener handwerklicher Kunst die Eisenplatte mit dem Wappen der Erbsälzer- Familie von Papen (1767), die Plastik „Der Sämann“ des Bildhauers Heinrich Lückenkötter (Oelde) und die Sonnenuhr von Steinmetzmeister und Bildhauer Bernd Zeeb, Bad Waldliesborn.
Die einzelnen Darstellungen folgen der biblischen Schöpfungsgeschichte. Die „Sieben Tage“ die Fritz Viegener dargestellt hat (eine ausführlichere Würdigung der neuen Kunstwerke in Bad Westernkotten werden wir gelegentlich veröffentlichen) sind ein Parallelthema, sie zeigen die kraft ihrer hervorragenden künstlerischen Gestaltung zugleich an die Genesung des Menschen denken lässt, der zahlreichen Menschen, die nun, nach der Inbetriebnahme des neuen Moor- und Kurmittelhauses, umso mehr als Kur und Badegäste das immer beliebter werdende Heilbad am Hellweg aufsuchen werden.
Das Bewegungsbad im neuen Kurmittelhaus Bad Westernkotten. Foto: Terwey
Neues Kurmittelhaus vollzieht den Anschluss an die Zukunft – NRW-Minister Figgen prominentester Gast bei feierlicher Schlüsselübergabe [Patriot vom 12.1.73]
Der Weg frei für die erste Besichtigung des neuen Moor- und Kurmittelhauses von Bad Westernkotten: Minister Werner Figgen bei der feierlichen Eröffnung.
Lippstadt / Bad Westernkotten (by). Mit der feierlichen Schlüsselübergabe an Kurdirektor Helmut Werner Gröger und die zeremonielle offizielle Eröffnung durch den NRW-Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit, Werner Figgen, wurde gestern Mittag das Moor- und Kurmittelhaus von Bad Westernkotten seiner Bestimmung übergeben. Dem feierlichen Akt, zu dem zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens aus Gemeinde, Kreis und Landschaftsverband erschienen waren, war im Lippstädter Kreishaus eine Festveranstaltung mit gemeinsamer Sitzung des Gemeinderats von Bad Westernkotten, des Vorstandes des Heilbäderverbandes NRW, der Bad Waldliesborn GmbH und der Solbad Westernkotten GmbH voraufgegangen.
Architekt Westermeier [es muss wohl „Westerfeld“ heißen] überreicht das erste Gastgeschenk für das neue Haus.
Landrat Raulf wertete in seinem kurzen Grußwort an die Festversammlung im Großen Sitzungssaal des Kreishauses am Vormittag die Übergabe des neuen Kurmittelhauses als einen bedeutsamen Akt, der ihn veranlasse, dem Bad die herzlichsten Glückwünsche auszusprechen. Der Kreis Lippstadt fühle sich dem Bad aufs engste verbunden und nehme intensiven Anteil an der Entwicklung seiner Kureinrichtungen und an seiner weiteren stetigen Vervollkommnung zum Nutzen der Heilung suchenden Menschen — nicht zuletzt diene der gute Ruf des Bades auch dem Ansehen des Kreises, der sich dessen Förderung in besonderem Maße verpflichtet wisse.
Dank an die Erbauer
Kurdirektor Gröger erstattete den Dank der Kurverwaltung an alle, die an der Verwirklichung des in einer Bauzeit von knapp zwei Jahren errichteten Baus mitgewirkt haben. Es sei nicht leicht für ein „kleines“ Bad, als das sich Bad Westernkotten zu betrachten habe, ohne ein Angebot der „Superlative“ in der Entwicklung des allgemeinen deutschen Bäderwesens „mitzuhalten“. Gerade vor diesem Hintergrund sei die „einsichtsvolle Grundeinstellung“ der Gesellschafter bei dem Entschluss eines Ausbaus des Bades in der jetzigen Form mit besonderer Dankbarkeit zu vermerken.
Jedoch sei der Ausbau des Bewegungszentrums auch durch die Hilfe der Versicherungsträger letztlich erst möglich geworden, was ebenfalls die öffentliche Anerkennung verdiene. Schließlich richtete der Kurdirektor seinen Dank auch an die beteiligten Baufirmen, die Handwerker und nicht zuletzt an den Lippstädter Architekten Hubert Westerfeld, der als Sohn der Gemeinde Bad Westernkotten in dem Bauwerk ein Beispiel seines Könnens geliefert habe.
Heilbäderplan angekündigt
„Opas Badewanne ist tot“ — mit diesen Worten fasste anschließend der nordrhein-westfälische Arbeits – und Sozialminister Werner Figgen seinen kurz gefassten Überblick über die Entwicklung des Bäderwesens in Deutschland zusammen, das, wie er feststellte, im Zusammenhang mit der Entwicklung des modernen Gesundheitswesens in den letzten Jahren in eine neue Phase eingetreten sei. Hierfür sei auch das Krankenhaus-Finanzierungsgesetz, das es nunmehr auf Landesebene auszufüllen gelte, ein sichtbares Indiz: Es stelle den Versuch dar, auf dem breiten Sektor der Krankheitsvorsorge den „Anschluss an die Zukunft“ zu gewinnen, dies allerdings auch im Blick auf die weitere Entwicklung des Kur- und Heilwesens.
Das Land beabsichtige daher, in absehbarer Zeit einen Heilbäderplan zu erstellen, der den bisherigen Erfahrungen und den an den Notwendigkeiten einer weiteren Entwicklung in der Zukunft orientierten Erkenntnissen Rechnung tragen werde.
Neues Bewusstsein
Im Bewusstsein der Bevölkerung und der Mediziner habe sich ein neues Bewusstsein gegenüber den Möglichkeiten moderner Kuranwendungen etabliert, welches einem Vergleich mit der „Brunnengläubigkeit“ früherer Generationen nicht mehr standhalte. Der an der Zivilisation leidende Mensch sei heute mehr denn je Objekt kurgemäßer Behandlung, die durch die naturgegebenen Behandlungsmethoden lediglich eine Ergänzung erfahren, jedoch nicht ersetzt werden könne. Dies deute darauf hin, dass die Zeit des „passiven Kurgastes“ zugunsten des „aktiven Kurgastes“ abgelöst worden sei, der der „Gesundheitsbildung“ am Kurort, der Anleitung zu einem gesundheitsbewussten Verhalten verstärkt Bedeutung zumesse. Dazu gehöre neben der vermehrt in Anspruch genommenen Bewegungstherapie während der Kur auch eine bessere psychologische Betreuung, die von den Kurärzten oder von eigens herangezogenen Spezialisten zu leisten sei.
Integrierter Bestandteil
Die Grundsätze des Kurheilverfahrens, die in die moderne Medizin zu integrieren seien, verlangten im Interesse der Volksgesundheit die Verwirklichung „idealer Kur orte“ deren nachhaltiger Förderung sich das Land NRW verpflichtet wisse. Es habe für diesen Zweck bis 1972 rund 15,5 Mio. DM zur Verfügung gestellt und beabsichtige, die Finanzzuweisungen im laufenden Jahr auf etwa 46 Mio. DM auszuweiten. Der weitere Bedarf bis zum Jahre 1985 solle darüber hinaus ermittelt werden. Aufgabe der Heilbäder selbst sei es, sich als Stätten der Prävention und der Rehabilitation weiter zu profilieren.
An den Kosten für das neue Kurmittelhaus in Bad Westernkotten sei das Land mit einem Zins-Zuschuss von rund 1,3 Mio. DM beteiligt, um im Rahmen der ihm gegebenen Möglichkeiten seinen Beitrag für die öffentliche Gesundheitsvorsorge, dem Dienst an der Gesundheit der Menschen zu leisten.
Zahlreiche Glückwünsche
Anschließend überbrachten der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Deutscher Heilbäder und Kurorte, Kurdirektor Weißenberger, Generaldirektor Nave für den Heilbäderverband NRW Oberkreisdirektor Schulte (Beckum) für die Bad Waldliesborn GmbH und Amtsdirektor Reichmann für die Solbad Westernkotten GmbH in der vom Ersten Landesrat Meyer-Schwickerath geleiteten gemeinsamen Sitzung herzliche Glückwünsche. Bürgermeister Brock (Bad Westernkotten) gab eine Grundsatzerklärung seiner Gemeinde ab, in der er feststellte, dass sich die Gemeinde ihrer Aufgabe als Trägergemeinde für das Bad bewusst sei insbesondere hinsichtlich der Wahrung des Kurortcharakters, die auch den Ausschlag dafür gegeben habe, dass man bisher die Ansiedlung von Industrie in der Gemeinde verhindert habe. Gleichwohl hoffe man, dass der Bäderanteil der Gemeinde künftig „voll zur Verfügung“ gestellt werde.
Erste Besichtigung
Im Anschluss an die Festsitzung vollzog sich „vor Ort“ in der Eingangshalle des neuen Hauses in Bad Westernkotten, die feierliche Schlüsselübergabe durch den Architekten. Minister Figgen durch- schnitt ein Band, das den Festgästen den Weg zur ersten Besichtigung freigab. Er hoffe, so fügte er dem zeremoniellen Akt hinzu, dass sich alle weiteren Probleme der Zukunft so leicht wie eben dieser Scherenschnitt würden lösen lassen.
In der weiteren Programmfolge schloss sich am Abend eine gesellige Veranstaltung mit geladenen Gästen an. Für die Vertreter der Presse aus allen Teilen des Landes folgt am heutigen Freitag eine gemeinsame Rundfahrt zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt mit einem Empfang beim Bürgermeister, einem Besuch des Kreisheimatmuseums und der Marienkirche sowie am Nachmittag einem weiteren Empfang im Erwitter Amtshaus.
Festsitzung des Gemeinderates von Bad Westernkotten und der Gesellschafter der Solbad GmbH im Kreishaus.
Namen der Bäder bleiben – Erklärung Minister Figgens
Lippstadt (fs). In einer Pressekonferenz gestern in Bad Westernkotten hat Minister Figgen eindeutig festgestellt, dass bei Eingemeindung die Namen der Bäder (etwa Bad Waldliesborn und Bad Westernkotten) unbedingt erhalten bleiben sollen. Der Minister nannte es ein unglückliches Beispiel, wenn man seinerzeit statt Bad Meinberg-Horn zu sagen, die neue Verbindung Horn-Bad Meinberg benannt habe. Ein solcher Fall dürfe sich nicht wiederholen. Kurdirektor Gröger nannte ein nachahmenswertes Beispiel „Bad Salzhausen, Stadtteil von Nidda“ In gleicher Weise könne man verfahren, falls Bad Waldliesborn nach Lippstadt und Bad Westernkotten zur Großgemeinde Erwitte komme.
Jetzt in 5000 Exemplaren
Lippstadt. Rechtzeitig zur Eröffnung des neuen Moor- und Kurmittelhauses in Bad Westernkotten erschien die zweite Auflage des „Kleinen Bad Westernkotten-Führers“. Die anhaltende Nachfrage machte die Neuauflage erforderlich. Die erste Auflage kam in 2500, die zweite in 5000 Exemplaren heraus.
Dr. Fritz Runge hat in diesem Taschenbuch alles beschrieben, was erfahrungsgemäß der Kurgast und ambulante Badegast von und in einem Heilbad zu erfahren wünscht. So hat er sich z. B. folgender Themen angenommen: „In Bade- Moor- und Kurmittelhäusern“, „Durch das alte Dorf“ und „Zum Muckenbruch“. Aber auch die lohnenden Ziele für Wanderer und Spaziergänger rund um Bad Westernkotten sind nicht vergessen, so Erwitte, das Tal der Pöppelsche, der Blaue Kolk und die Wasserschlösser Overhagen und Schwarzenraben. Es schließt sich ein erster „Rundgang durch Lippstadt“ an, der die wichtigsten Daten der Geschichte der Kreisstadt und ihre bedeutendsten Sehenswürdigkeiten nennt. Dem 64 Seiten umfassenden Heft sind auch Illustrationen beigegeben.
„Die Schöpfung“ eine Folge von sieben Bronzetafeln [hier [„Der 7. Tag“], ist [war] im Gebäude selbst auf einer großen Wandfläche angebracht. Der international bekannte Bildhauer Fritz Viegener (Delecke) hat hier erneut seine Kunst bewährt, welches im Thema wie Motiv über den Tag hinaus Gültige in der Sprache unserer Zeit auszusagen (Ausführung: Werkstätten Kaderhandt, Lippstadt). Aufnahme vom 6.5.2024 [WM]