Von Wolfgang Marcus (Bad Westernkotten)
[Die Darstellung Internet müsste noch etwas verbessert werden.]
„Werbemaßnahmen beschreiben alle Maßnahmen, die ein Unternehmen einsetzt, um eine Zielgruppe über ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Marke zu informieren. Die Maßnahmen verfolgen stets ein bestimmtes Ziel, beispielsweise eine Umsatzsteigerung, Gewinnmaximierung, Positionierung auf einem Markt oder Kundengewinnung,“ so heißt es im Internet. [1] Im Folgenden soll geschaut werden, welche Werbemaßnahmen das Solbad Westernkotten in seiner mehr als 180-jährigen Geschichte unternommen hat, um „Kundengewinnung“, Kundenzufriedenheit und „Positionierung am Markt“ zu erreichen. Ich habe mich auf 13 Bereiche begrenzt und bin mir der Unvollständigkeit der Angaben bewusst; die vorgestellten Maßnahmen sind chronologisch nach Epochen gegliedert.
Die Werbemaßnahmen sind durchnummeriert, denn in der Regel sind die einmal begonnenen auch fortgeführt worden, wurden aber oft weiterentwickelt.
- Werbemaßnahmen seit Gründung des Solbades bis zur Übernahme durch die Familie Wiese (1842-1871)
Mund-zu-Mund-Propaganda
Rentmeister Franz Erdmann (1799-1857), der 1842 erstmals Sole zu Heilzwecken anbot, standen noch keine besonderen Werbemaßnahmen zur Verfügung. Zunächst wird er erst einmal die Arbeiter an den Gradierwerken und in den Salzhütten angesprochen haben, die oft selber schon gemerkt hatten, wie sehr das Salzwasser, die Sole, bei bestimmten (Haut-)Krankheiten gesundheitsfördernd war. Auch in manchen der Familien war das bekannt, und so ist als erste Maßnahme eine gewisse „Mund-zu-Mund-Propaganda“ anzunehmen.
- Synergie-Effekte nutzen
Bei Erdmann kam noch ein weiterer Faktor hinzu. Er betrieb neben den drei Solebadewannen von Anfang an auch eine Gaststätte; so konnte man nach dem Solebad auch noch ein Getränk oder etwas zu essen zu sich nehmen; und erste Einnahmen durch den Solebetrieb wurden zum Beispiel in eine Verschönerung des (Kurhaus-)Gartens investiert. [2] Heute würde man vielleicht von „Return on Investment“ sprechen.
- Kooperation mit der einheimischen Bevölkerung und mit Ärzten
Hier ist vor allem Franz Erdmann zu nennen, der 1842 nicht nur das Solbad eröffnete, sondern bereits seit 1835 mit einer gut begüterten Frau verheiratet war: Henriette Jesse, Tochter des Amtsrichters Wilhelm Jesse (1780-1827) und seiner Frau Louisa geb. Zoll (1779-1856), wohnhaft in der damaligen Haus-Nummer 51 (das heutige Kurhaus). Ergänzend sollen folgende „Vernetzungen“ nur aufgezählt werden:
- Erdmann war mehrere Jahre Rentmeister der begüterten Familie von Papen, die in Westernkotten etliche Anteile an der Salzproduktion hatte. Dadurch kam er im Übrigen auch viel in Verbindung zu anderen Salzwerken, wo teilweise schon die Sole auch zu Heilzwecken verwendet wurde.
- 1843 wurde Erdmann zum ersten Gemeindevorsteher – heute würde man „Bürgermeister“ sagen – von Westernkotten ernannt.
- Erdmann beteiligte sich am Aufbau der evangelischen Kirchengemeinde in Erwitte und hatte zum Beispiel gute Kontakte zur Familie Groos.
- Erdmann gründete 1849 mit einigen anderen anerkannten Persönlichkeiten aus dem näheren Umfeld den ersten Imkerverein in Westfalen und kümmerte so auch auf diesem Gebiet um die Verbesserung der Volksgesundheit.
In den nachfolgenden Jahren wurde die Zusammenarbeit immer weiter ausgebaut. Siehe dazu die Ausführungen für den Zeitraum 1975 bis heute.
- Werbeanzeigen und neue Veranstaltungen
Und Erdmann hat früh schon auf das Inserieren von Anzeigen und einladende Veranstaltungen gesetzt. Anzeigen (im „Patriot“) konnte ich erstmals im Jahr 1849 finden[3]. Hier die beiden ersten gefundenen Anzeigen vom 23.5.1849:
Erdmann wiederholt die Anzeigen nochmals am 26.5.1849:
Und unter dem 11.7. ist sogar eine Mitfahrgelegenheit im „Patriot“ angezeigt:
Am 6.5.1851 erscheint erstmals auch F. Erdmann als Unterzeichner einer Anzeige. Und er verweist darauf, Kontakt mit Ärzten, insbesondere dem „Kreisphysikus Dr. Fritsch“ aufzunehmen:
Auch das Angebot wird erweitert, neben dem Scheibenschießen findet eine „Kegel-Parthie am Badehause zu Westernkotten“ statt. Hier die Anzeige vom 14.6.1851:
Und laut einer Anzeige vom 9.8.1851 findet auch ein „Grooßses Gesang-Concert und Theatralische Vorstellung im Garten des Soolbads zu Westernkotten“ statt:
1852 kommen auch weitere Therapie-Angebote („Douche- und Staubbäder“) hinzu, siehe die Anzeige vom 8.5.1852:
Erdmann hebt dabei auch die „Billigkeit“ der Angebote hervor. – Am 15.3.1853 wird deutlich, dass Franz Erdmann auch den Verkauf von „Wasser- und Weißelkalk“ inseriert:
Und wieder eine Anzeige zur Solbad-Eröffnung:
1854 finden sich keine Anzeigen, Erdmann war zwischenzeitlich ja auch erkrankt, 1855 dann zwei Anzeigen wieder zur Solbad-Eröffnung, dieses Mal am 27.5.1855 und am 31.5.1855:
1856 am 25.5. nur eine kurze Anzeige. Interessant aber, dass darüber eine Anzeige von einem Louis Schmitz steht, der wohl ebenfalls eine „Bad-Anstalt“ mit „Dampf-, Schwefel-, Salz- und Wannen-Bädern“ anbietet, also eine Art Konkurrenzbad:
Bekanntlich verstarb Erdmann im Dezember 1857 an Ruhr. Deswegen findet sich wohl in diesem Jahr keine Anzeige zur Solbad-Eröffnung.
1858 nutzte wohl eine Diebin die Situation der Witwe von Franz Erdmann, Henriette geborene Jesse, aus, wie aus einem „Patriot“-Beitrag vom 22.8.1858 hervorgeht: „Bekanntmachung – Am 14. d. Monats fand sich ein Mädchen, angeblich Elise Pergen aus Großalmenrode in Kurhessen, bei der Witwe Franz Erdmann zu Westernkotten mit dem Vorgeben ein, einen Gesindedienst zu suchen. Dasselbe fand Gelegenheit, sich unbemerkt wieder zu entfernen und folgende Gegenstände, ein Paar Zeugstiefel, ein Corsett, einen schwarzwattirten Unterrock, einen grünen kattunenen Rock, ein bläuliches Chaconet-Kleid und ein weiß und roth gestreiftes Kinderkleid zu entwenden. – Das Mädchen war kurzgedrungener Statur, hatte dunkelblondes Haar, überaus gelbe Gesichtsfarbe und befand sich angeblich auf der Reise von Paderborn nach Dortmund. Indem ich hiermit die Königlichen Behörden ersuche, die Diebin im Betretungsfalle anzuhalten und hierher abzuliefern, fordere ich zugleich Jeden, welcher über den Aufenthalt oder den richtigen Namen der Pergen Auskunft ertheilen, kann auf, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen. – Lippstadt, den 17 August 1858. – Königliche Staats-Anwaltschaft. – H. v. Bönningbausen.“
In den Jahren 1859 und 1860 finden sich keine Anzeigen im „Patriot“, die etwas mit dem Solbad zu tun haben.
Die erste Anzeige mit Bezug zu Erdmann findet sich im „Patriot“ vom 17.3.1861: „Auf der von mir angekauften früheren Erdmann‘schen Ziegelei sind vom 21. curr. ab, wieder Ziegelsteine und frischer Kalk vorräthig. Bestellungen beliebe man bei dem Herrn Peter Brülle in Lippstadt, bei dem Unterzeichneten oder dem Ziegelmeister Friedrich Scharfer abzugeben. – Westernkotten, den 6. März 1861, A. Bergmann.“ – Hier wird deutlich, dass sich Familie Erdmann nach dem Tod von Franz Erdmann nach und nach aus Westernkotten verabschieden.
Bestätigt wird dies durch die Tatsache, dass das Solbad an einen A. Bergmann verpachtet wurde, siehe die Anzeige vom 17.5.1861:
Weitere Anzeigen folgen, neue Ideen des Betreibers gibt es auch:
Und am 21.5.1862:
Am 5.11.1862 heißt es:
Am 16.1.1863 ist in einer Anzeige von einer Verpachtung der fiskalischen Saline „in der Behausung des Herrn Wirthes Bergmann zu Westernkotten“ die Rede. Und am 20.9.1863 kommt folgende Anzeige:
Wenig später kann das Konzert doch nachgeholt werden:
1865 wird die Badesaison mit folgender Anzeige eingeleitet:
Und auch Gesangvereine engagiert Bergmann:
1866 werden die Anzeigen dann immer weniger und kleiner:
Und 1867 und 1868 erscheint keine Anzeige mehr im „Patriot“.
1869 findet sich eine(!) Anzeige vom 9.5.1869, aber nicht mehr der Name des Pächters Bergmann, vielmehr des praktischen Arztes Dr. Gordes aus Erwitte:
Weitere Anzeigen liegen für 1869, 1870 und 1871 zum Solbad nicht vor. Hintergrund ist sicherlich, dass das Solbad einschließlich umliegender Besitzungen weiterhin der Familie Erdmann gehörte, diese dann aber 1871 endgültig Wiese verkaufte.
II. Werbemaßnahmen durch die Familie Wiese (1871-1945)
1871 kaufte Familie Wiese aus Erwitte den Solbad-Betrieb in Westernkotten von der Familie Erdmann. Am Anfang war der Weiterbetrieb sehr schwer, und Fritz Karl Wiese wollte alles verkaufen. [4]Darauf weist folgende Anzeige hin [Patriot, 11.8.1872]:
Zum Verkauf kam es aber dann doch nicht, und Wiese investierte weiterhin in die Gebäudesubstanz und auch in Werbung. Das soll hier nicht weiter thematisiert werden. Neu kamen hier drei besonders erwähnenswerte Faktoren hinzu: Verbesserung der verkehrkichen Anbindung, der Qualitätsstandards und: Ansichtskarten!
- Verbesserung der verkehrlichen Anbindung
Teilweise holte Wiese Badegäste mit der Kutsche aus Lippstadt ab. Deutlich verbesserte sich die Situation durch den Bau der Eisenbahn zwischen Lippstadt und Warstein im Jahre 1883 (heute WLE); und Westernkotten bekam einen eigenen Bahnhof! Da Lippstadt schon 1850 an das Bahnnetz angeschlossen war, konnten nun auch Gäste aus dem größeren Umland das Solbad Westernkotten aufsuchen.
- Verbesserung der Qualitätsstandards
Wiese schreibt dazu: „Fast in jedem Jahr wurde neugebaut, angebaut und erweitert. Ursprünglich bestand die Besitzung außer dem Landbesitz aus dem Wohnhause, dem Badehause und der großen Scheune mit der … Siedepfanne für die Sole.“ [5]
- Ansichtskarten [6]
Die älteste Ansichtskarte von Westernkotten stammt etwa aus dem Jahr 1900. Sie sei hier noch einmal abgebildet:
Sie zeigt das „Hotel- und Soolbad Wiese“, das „Soolbad Westernkotten“, das „Badehaus“, den Weringhoff und ein Gradierwerk. „Zielgruppe waren vor allem Gäste, die vom damaligen Westernkötter Bahnhof, an der Ecke Overhagener Weg/Lippstädter Straße anreisten. Denn diese Gäste kamen auf jeden Fall am Weringhoff vorbei.“ [7] Zahlreiche Ansichtskarten, die oft nach Hause geschickt wurden, folgten. Heute – im Zeitalter von Handyfotos usw. – sind sie aus der Mode gekommen.
Die Familie Wiese in der 2. Generation betrieb das Solbad bis etwa zum Ende des 2. Weltkriegs. Durch die Kriegsfolgen musste der Badebetrieb eingestellt werden.
III.Werbemaßnahmen nach dem 2. Weltkrieg bis zur Anerkennung als „Staatlich anerkanntes Heilbad“ (1945-1975)
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (früher „Provinzialverwaltung Münster“) pachtete das Anwesen ab 1945 und kaufte es wenige Jahre später. Jetzt kamen neue Werbemaßnahmen hinzu.
- Günstiges Angebot für besondere Zielgruppen
„Am 1. Juli 1945 hat die Provinzialverwaltung das Sole- und Thermalbad Westernkotten übernommen. Im Frühling 1947 soll das Kinderheilbad Westernkotten eröffnete werden…Neben dem Kinderheilbad soll der Badebetrieb auch für andere Gäste offengehalten werden.“ [8] Ein Mütterkurheim kam 1950 hinzu. Hier zwei Ansichtskarten, die die Maßnahmen belegen:
- Günstige Wohnquartiere
1950 wurde die Solbad Westernkotten GmbH gegründet. Unter dem ersten Kurdirektor Ewald Klinkhammer, wurde deutlich, dass gerade nach dem Krieg die Gäste länger bleiben sollten/mussten, um wieder gesund zu werden. Klinkhammer und weitere Mitstreiter gingen quasi von Haus zu Haus, um neue Gästezimmer zu gewinnen. 248 Gästebetten hatte man bis 1957 erreicht. [9] Bis heute entstanden aus kleinen Pensionen u.a. Ferienwohnungen, Hotels und sogar Kliniken, um nur einige zu nennen.
Auch die sonstige Aufenthaltsqualität wurde verbessert: Der Kurpark wurde angelegt und ständig verschönert, das gastronomische Angebot erweitert.
IV. Werbemaßnahmen in jüngerer und jüngster Zeit (1975 – heute)
In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind zahlreiche neue und andere Werbemaßnahmen hinzugekommen. Vieles baut auf Vorherigem auf. Ich nenne nur einige Stichworte: „Wunderkammer“ in der Kurhalle; Wunderkammer-Tafeln“ und Parcours durch viele Teile Bad Westernkottens, Gästeführungen [10], weitere Verbesserung der Aufenthaltsqualität (Hellweg-Sole-Thermen; Kurpark…; einladende Fuß- und Radwege, Legendschilder usw.), attraktive Veranstaltungen wie Lampionfest, Siederfest, Busreisen für unsere Gäste usw. („Bad Westernkotten aktuell!“ Gisela Groth: Jeden Tag mindestens ein Angebot!)
Einige werden an Beispielen für Bad Westernkotten vorgestellt:
- Prospekte
Jedes Jahr wird bis heute ein Ortsprospekt aufgelegt, in dem man blättern oder welches man sich – auch nach telefonischer Absprache – zuschicken lassen kann. Auch auf Messen präsentiert unser Heilbad sich mit einem Info-Stand, in Fachzeitungen (vor allem im Ruhrgebiet) wird darauf hingewiesen.
- Werbeprospekte, Freizeitkarten
Hier ist an Karten, Wanderkarten, Radfahrstrecken usw. zu denken. Als Beispiel sei hier die die Abbildung eines Büchleins mit Freizeitzielen im Kreis Soest abgedruckt: [11]
- Mitbringsel
Unter Mitbringsel – andere Begriffe sind „Souvenir“, „Reiseandenken“ usw. – versteht man bekanntlich ein kleines Geschenk, das man jemandem von einer Reise oder etwa einem Kuraufenthalt mitbringt. Auch dazu gab und gibt es einiges aus Bad Westernkotten. Hier zwei Beispiele:
Ein Gläschen mit der Inschrift: Bad Westernkotten: Atemwege – Herz, Nerven, Rheuma
Eine Kaffee-Tasse mit Motiven aus Bad Westernkotten
- Internet und Handy
Eine eigene Homepage ist natürlich für ein Heilbad selbstverständlich. So wie Smartphones bei den Gästen fast die Regel sind; die letzten Telefonzellen werden sicherlich in nächster Zeit abgebaut!
Aber heute gibt es mehr Möglichkeiten. Klassisches Marketing folgte der Push-Strategie Ob Radio-Spot, Telefonmarketing, Printwerbung als Anzeige in der Zeitung, Flyer oder Litfaßsäule – die Botschaft landet ungefragt beim Verbraucher. Ob er der jeweiligen Zielgruppe entspricht oder Interesse hat – darauf nimmt das klassische Marketing nicht immer Rücksicht. Demgegenüber, durchaus auch ergänzend, gibt es heute Werbemaßnahmen über das Internet bzw. über das Handy/Smartphone. Mit dem Einzug von Computern entwickelte sich eine ganz andere Werbewelt. Die Fachwelt unterscheidet zwischen heute oft zwischen sieben effektiven Werbemaßnahmen zur Neukundengewinnung. Digitalisierung macht es kleinen und mittleren Unternehmen möglich, Werbung mit kleinem Budget zu betreiben. Während die klassischen Werbemaßnahmen wie Printwerbung kostenintensiv sind, stehen Werbetreibenden heute eine Vielzahl neuer Medien zur Verfügung, um Neukunden zu akquirieren. Ich nenne und erläutere hier nur kurz die Fachbegriffe:
1. Content Marketing – Content Marketing ist eine Methode des Marketings, mit dem nützlicher Inhalt einer Zielgruppe bereitgestellt wird. Dabei steht nicht die Werbebotschaft im Mittelpunkt, sondern der Inhalt, der Kunden bei einem spezifischen Problem eine Lösung anbietet oder zur Unterhaltung beiträgt. – Content-Beiträge beispielsweise in Form eines Textes auf einem Blog, Bilder in sozialen Medien, Videos, Podcasts usw. der Zielgruppe zur Verfügung gestellt werden,
2. SEO – SEO steht für Search Engine Optimization und bedeutet Suchmaschinenoptimierung. Das umfasst alle Maßnahmen, die die Sichtbarkeit einer Website in Suchmaschinen erhöht und Kunden dadurch auf ein Unternehmen aufmerksam werden. Ziel ist es, dass Inhalte auf der ersten Seite der Suchergebnisse angezeigt werden. Je höher ein Beitrag erscheint, desto wahrscheinlicher wird ein Nutzer auf die Anzeige klicken.
3. SEA – Search Engine Advertising, oder kurz SEA, bedeutet Suchmaschinenwerbung und ist ein Bestandteil des Suchmaschinenmarketing. Diese geht Hand in Hand mit SEO, da beide viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Einziger Unterschied: Bei SEA müssen Werbetreibende für die gleichen Besucher bezahlen. – Sobald ein Nutzer nach einem bestimmten Begriff sucht, werden ihm passende Anzeigen gezeigt. Klickt der Nutzer auf eine ihm vorgeschlagene Anzeige, zahlt der Werbetreibende dafür.
4. E-Mail-Marketing – E-Mails sind ein beliebtes Instrument der elektronischen Kommunikation. Sie sind mit dem klassischen Postversand von Werbemitteln zu vergleichen. Unternehmen können damit gezielt Werbebotschaften an Zielgruppen verschicken. Dies geschieht überwiegend durch einen Newsletter, zu dem Nutzer sich freiwillig anmelden.
5. Social-Media-Marketing – Beliebte Plattformen sozialer Medien sind Facebook, Instagram, X, vormals Twitter (= zwitschern), YouTube, LinkedIn, Xing usw.
6. Influencer Marketing – Ein Influencer ist eine Einflussperson, die über soziale Medien Menschen inspiriert und deren Meinung beeinflusst. Es sind Menschen mit einer gewissen Reichweite, die im Gegensatz zu Prominenten in einem engen Austausch mit ihrer Community stehen. – Beim Influencer Marketing geht es darum, meinungsbildende Personen als Fürsprecher für eine Marke oder ein Produkt zu gewinnen. Ein wichtiger Begriff ist „Follower-Zahl“.
7. Out-of-Home – Außenwerbung als Werbemittel boomt. Das liegt daran, dass Menschen heute häufiger und länger unterwegs sind. Oft reicht ein kurzer Blick aus, damit die Botschaft beim Rezipienten ankommt. Neben Plakaten, Postern, Schildern und Litfaßsäulen, ist das junge Medium DOOH besonders aufmerksamkeitsstark. – Digital Signage Lösungen arbeiten mit Displays, über die Werbebotschaften ausgegeben werden. Informationen werden schnell erstellt und in Echtzeit über Bildschirme ausgestrahlt.
Auf die einzelnen Maßnahmen für Bad Westernkotten kann hier nicht näher eingegangen werden. Soviel sei nur gesagt: Hotelbuchungen über das Internet finden auch hier immer mehr Beachtung!
[1] Und unser früherer Kurdirektor Josef Grumpe sprach immer von vier edlen Wahrheiten, fast buddhistisch: 1. Gute Ärzte, 2. Gute Therapieangebote, 3. Gute Unterkünfte, 4. Gutes Freizeitangebot! – Er war aus meiner Sicht ein „Mann mit Weitblick“!
[2] Return on Investment heißt wörtlich übersetzt: Die Rückkehr der Investition; also des Kapitals.
[3] Der „Patriot“ hatte gleich auch Abonnenten aus Westernkotten, vgl. die Ausgabe vom 30.12.1848
[4] Vgl. dazu das Büchlein: Wiese, Fritz Hermann, Familienbuch der Familie Wiese, Neunkirchen (Kreis Siegen), 1947, hier besonders die Seiten 27 und 28
[5] Ebd. S. 29 und 30
[6] Vgl. dazu auch meinen Aufsatz aus 2024: Ansichtskarten (auch) für Bad Westernkotten aus der Mode? Einzusehen auf der Homepage der Heimatfreunde Bad Westernkotten
[7] Ebd.
[8] Vgl. meinen Aufsatz aus 2024: Kinderheilanstalt, Mütterheim, Kinderkuren – (auch) in Bad Westernkotten wurde (und wird) viel für die Gesundheit von Frauen und Kindern getan; auf der HP der Heimatfreunde
[9] Angaben nach: Klinkhammer, Ewald, Bad Westernkotten, vom Salzort zum Kurort; in: Bad Westernkotten. Ein Heimatbuch, Lippstadt 1958, S.197-207, hier S. 203
[10] Schon seit Jahren durch Mitglieder des Heimatvereins durchgeführt
[11] Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH (Hgg.): Freizeitziele im Kreis Soest: Ausflüge, Besuche, Touren planen! Soest, 1. Auflage 2010 [5 €, DIN A 6]. Der Werbetext zu Bad Westernkotten lautet: „Ganzheitlich wohlfühlen und an Lebensqualität gewinnen – das ist die Philosophie des staatlich anerkannten Sole- und Moorheilbades.
Die Angebote, die auf dieses Konzept abzielen, sind unter dem Dach der Hellweg-Sole-Thermen gebündelt. Das bedeutet einerseits gesundes Baden und Entspannen im Thermalbadbereich mit über 700 m² Wasserfläche. Das Wasser ist angenehme 33 Grad warm und mit 3-prozentiger Sole angereichert. Große Glasfronten geben den Blick auf Außenbecken und Kurpark frei. Das bedeutet andererseits eine großzügige Sauna- und Wellnesslandschaft, Beauty-Bereich, Sport-Point und Fitness. Im Angebot sind verschiedene Kurse und Gesundheitsarrangements. Wer möchte, kann ein Day-Spa-Arrangement inklusiv Bademantel buchen und einen ganzen Tag lang vom Alltag abschalten. – Als erste Therme in Westfalen wurde die Einrichtung in Bad Westernkotten mit dem Gütesiegel “Wellness Stars Therme“ ausgezeichnet und erreichte dabei vier von fünf möglichen Sternen.“