Von Toni Erdmann; in: Aus Kuotten…1994, Nr. 75
De olle Mühle stoiht up’n Schäperkamp,
do gengen de Blagen froiher faken lang.
Se trocken säu gäern uarpen dat Schütt,
domit de Bieke äuk echte flüt.
Duach Müllers Motter feng dann wahne an ti schennen,
un dä Blagen mochten fixe rennen;
diän Ruiserbespen harr se inne Hand:
Se konn schlecht höern, owwer se hiät umwuis schannt.
Iut diäm Mühlenduik fluot dann dat ganze Water,
un de Goise un Enten moiken en wahne Geschnater.
Un in diäm Duarpe was de Äusterbieke richtig vull,
dat fannen de Luie echte dull.
De Wäschke un Säcke wöärn hännig anne Bieke woschken,
un dat Water kostere koinen oinzigen Groschken.
Niu löpet et wuier, dat Mühlenrad,
un alle Luie sind ganz platt.
De Hoimatfrönne hät säu viel dran dohn,
un de olle Mühle bliff niu für ümmer stohn.
Fui wett se niu in Ehern hollen,
vandage un ümmer, de Jungen un de Ollen.
Toni Erdmann
Wat froier up’n Schäperkampe säu alles passoiere
Et was Winter, un de Bieke dampere vür Källe. De Stroaten wassen mit’ne dicken Uisschicht belagt. Bui Plass Biuer was im Stalle de Schrotkiste luig, un de Schwuine harren Schmacht.
Hännig woar op de Koernbühne de Giärste insacket, un säu mochen se domit noah de Schäperkämoske Mühle. Duoch mit Giul un Jäckelwagen was niks ti maken, et was biuten für diän Giul ti glatt, hoi moch ois no Kess Schmuie un Stollen unner de Schuarken häwwen.
Duoch Plass Vatter fell in, dat me diän Sack Koern äuk mit diän Schluien no de Mühle trecken konn.
Säu woar de Sack mit’em Strick up diän Schluien faste bunnen, un de Blagen trocken domit aff.
Biuten was es säu glatt, dat de Schluien mit diäm schwoaren Koernsack bolle alloine no de Mühle rutschkere. De boiden Jungens Franz un Walter harren Spass un schlünnern im Tempo Püchers Knapp domit runner. Duoch de Patt an’e Bieke lang was en bitsken enge! Un, oh Herre! De Schluien rutschkere twiärs… Un holter di kolter lag de ganze Bescherung in’e Bieke!
De Jungen trocken de Ohern an’n Kopp. Wat niu?- Mit Bäernkräften hieven se dat natte Koern de Böschkunge wuier häuge. Niu sall sick de Mühma – säu nannten de Schäperkämper Blagen Müllers Motter – wuahl bedanken. Säu’n natten Sack Koeren, wo dat Biekenwater no riutdröppele, konn se täum Mahlen nit in diän gräuten Trichter kippen, dat moch ois op de Koernbühne in dä Mühle droiget wäern. Un dä Schwoine mochen niu de Tiuffeln iut diäm Bruggepott oinmal ohne Schrot friärten!
Mitteilung:
Die gelungene Einweihung der Schäferkämper Wassermühle am 10. und 11. September 1994 liegt nun schon einige Wochen hinter uns. Ab Oktober finden an jedem Samstag um 14 Uhr Führungen durch unsere Mühlenführer Ferdi Mönnig, Werner Niggenaber und Wolfgang Marcus statt. Weitere Führungen auf Bestellung werden ebenfalls arrangiert. (Telefonische) Anmeldungen nehmen der Hausmeister der Mühle, Herr Franz Kreiczirek, Tel. 6529, oder einer der Mühlenführer entgegen.
W. Marcus